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Weg Alltag (weg Alltag)

Ist wunderbar, das Pilgern! Die Faszination zu erklären, ist schwierig: Freiheit, Leidenschaft, Sport, Glauben, Natur, Ruhe, immer neue Orte, immer neue Leute, etc.
Aber es gilt nicht zu vergessen, dass es in allerster Linie eine ganz schöne Plackerei ist: jeden Tag mit schwerem Rucksack 6-9 Std. wandern. Michael, ein Mitpilger aus England, hat dies mal schön ausgedrückt. Bevor er nur auch Hallo sagte, waren seine ersten Worte: "STUPID THING." Das trifft's nicht schlecht.

Am Morgen drücke ich mich meistens ein bisschen rum. Wer will schon so viele Stunden wandern: also lieber ein bisschen rumtrödeln und ja nicht starten. Aber spätestens im ersten Wäldchen finde ich es berauschend, und ich kann nur geniessen. Das hält dann lange an.

Aber so nach 6 Std. gibt's dann schon Momente, wo man am liebsten alles wegschmeissen und ein Taxi bestellen würde. Gegen 30 Grad, die Sonne brennt, die Schuhe drücken, der Wasservorrat ist zu Ende, und das nächste Dorf ist weit und breit nicht in Sicht.

Da wird's dann hart, vorbei das schöne Pilgerleben. Da heisst's nur "Gring abe u seckle", rsp. nix denken und Kilometer "fressen".

Umso schöner dann der Einmarsch am Etappenort. Zuerst gönne ich mir meistens einen Kaffee und Süsses (Kuchen, Pain au chocolat). Dann die Pilgerherberge aufsuchen, grosse Begrüssung, das Bett besetzen und auf zur Dusche. Danach ein bisschen ruhen und danach gemeinsam essen, trinken und parlieren bis zur Schlafenszeit. Herrlich ist das Pilgerleben!

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